Je nach verwendetem Camcordertyp unterscheidet sich auch die für den Betrieb erforderliche Computersoftware. Der zweite Faktor bei der Auswahl einer Anwendung ist ihr Zweck, d.h. ob Sie nur die erstellten Videos und Fotos damit ansehen oder bearbeiten müssen, oder ob Sie das von der Kamera kommende Bild auf einem Computer aufzeichnen oder andere Vorgänge ausführen müssen.
Im einfachsten Fall muss gar keine zusätzliche Software installiert werden. Um beispielsweise eine neue Webcam zu installieren, reicht es oft aus, diese einfach an einen Computer anzuschließen - das Betriebssystem versucht, den für den Betrieb erforderlichen Treiber aus der eigenen Sammlung auszuwählen. Wenn eine Meldung angezeigt wird, dass das Betriebssystem das neue Gerät nicht erkennen konnte, muss der Treiber von der mit der Kamera verkauften optischen Disc installiert werden. Wenn keine solche Disc vorhanden ist, kann sie von der Website des Kameraherstellers heruntergeladen werden.
Um Videos oder Fotos anzuzeigen, die mit einem Camcorder aufgenommen wurden, können auch die mit dem Betriebssystem installierten Bild- und Videobetrachter ausreichen. Diese Programme spielen problemlos die gängigsten Formate von statischen Fotos TIFF und JPEG ab. Um die Videoaufnahmestandards MOD und RAW anzuzeigen, müssen Sie möglicherweise zusätzliche Codecs installieren. Wenn die Standard-Viewer nicht zu Ihnen passen, installieren Sie ein Video-Player-Programm - die meisten funktionieren nicht nur mit Videos verschiedener Formate, sondern auch mit statischen Bildern und sogar mit Musik im Anhang. Eines der beliebtesten Programme dieser Art ist beispielsweise The KMPlayer.
Sie können WinDV oder Adobe Premiere verwenden, um Streaming-Videos von der Kamera aufzunehmen. Der erste von ihnen hat eine enge Spezialisierung - nur einen Stream in eine Datei speichern oder umgekehrt, eine Aufnahme aus einer Datei auf einer angeschlossenen Videokamera wiedergeben. Und der zweite verfügt über leistungsstarke Werkzeuge zur Verarbeitung des aufgenommenen Bildes. Die Quelle dafür kann jedoch nicht nur ein direkter Stream sein, sondern auch eine aus dem Kameraspeicher kopierte Datei. Das Windows-Betriebssystem verfügt auch über ein Programm zum Bearbeiten von Videos (Movie Maker), dessen Fähigkeiten jedoch dem Monster von Adobe oder dem ähnlichen Programm Pinnacle Studio deutlich unterlegen sind.